Humboldt-Universität zu Berlin - Gesamtpersonalrat

MDM, BYOD, CYOD, COPE

MDM - Mobile Device Management

BYOD - Bring Your Own Device

CYOD - Choose Your Own Device

COPE - Company-Issued Personal Enabled

 

Definition und Formen Mobiler Arbeit

Nach der ECaTT-Norm (Electronic Commerce and Telework Trends) gilt es als mobile Telearbeit, wenn mindestens 10 Stunden pro Woche an einem anderen Ort als der zentralen Dienststelle oder der Wohnung gearbeitet wird und hierbei online-Datenübertragung benutzt wird. Nach dieser Definition müssen mobile Arbeitskräfte zu einem gewissen Umfang räumlich mobil und dabei virtuell vernetzt sein.

Im Folgenden wird mobile Arbeit weiter gefasst und in einem umfassenden Sinne betrachtet. Es werden auch Tätigkeiten einbezogen, bei denen nicht ständig von unterwegs Daten übertragen werden („Dienstreise“). Auch die „alternierende Telearbeit“, bei der teilweise von zu Hause aus gearbeitet wird („Homeoffice“) wird zur mobilen Arbeit gezählt. D.h., also alle Formen mobiler Arbeit mit digitalen Endgeräten (wie Laptop, Tablet, Smartphone), die nicht am Arbeitsplatz der Dienststelle erfolgt. Vor diesem Hintergrund erweist sich mobile Arbeit als allgegenwärtig und weitverbreitet.

Homeoffice: meint das Arbeiten von zu Hause. Darunter fällt auch die alternierende Telearbeit, also wenn Beschäftigte nicht ausnahmslos im Homeoffice arbeiten, sondern die Arbeitsleistung teils am heimischen Arbeitsplatz und teils in der Dienststelle leisten.

Arbeit von unterwegs: meint das Arbeiten an wechselnden Einsatzorten (bspw. an verschiedenen Standorten, bei Kunden, Geschäftspartnern; von den Beschäftigten gewählte, geeignete Orte; auch (von) unterwegs bspw. auf Dienstreisen).

Vereinfacht lassen sich Formen mobiler Arbeit danach unterscheiden, was oder wer mobil ist:  
Sind es die Arbeitsinhalte, die mobil werden?
Oder sind es die Beschäftigten, die zu ihren Arbeitsgegenständen reisen?
Oder handelt es sich um eine Kombination daraus, wenn während des physischen Unterwegsseins auch mit mobilen Endgeräten gearbeitet wird?

Sind die Arbeitsinhalte mobil, gelangen diese via Datenleitung zu den Beschäftigten. Der Arbeitsort wird dabei unwichtiger, wichtig ist der Zugang zum Netz. Hierbei erfolgen die Arbeitsvorgänge über das Internet, mobil im virtuellen Raum, losgelöst von der Mobilität der Person. Nicht der Mensch ist oder muss hier mobil sein, sondern der Arbeitsvorgang, wie beispielsweise bei virtuellen Projektteams, die standortübergreifend gemeinsam Projekte bearbeiten, ohne sich zu treffen.
Beim Arbeiten unterwegs sind sowohl die Arbeitsinhalte als auch die Beschäftigten mobil, Orte wie das Flugzeug, der Flughafen, der Zug, der Bahnhof, das Café oder das Hotel werden zu mobilen Büros, in denen gearbeitet wird.

Mobile Arbeit zeichnet sich dadurch aus, dass sowohl der Arbeitsort als auch die Arbeitszeit flexibel sind. Die Arbeit kann von überall und jederzeit  erledigt werden („Anytime anywhere“).
Mobile Arbeit eröffnet große Entscheidungs- und Handlungsspielräume für die Beschäftigten. Ergänzend zum Angebot von Teilzeitarbeit und den Gestaltungsmöglichkeiten, die sich aus der Dienstvereinbarung über gleitende Arbeitszeit sowie alternierende Telearbeit ergeben, wird den Beschäftigten ermöglicht, ihre Arbeit individueller zu organisieren. Bspw. ermöglicht mobile Arbeit die Erfordernisse familiärer Betreuungsarbeit und dienstlicher Aufgaben in Einklang zu bringen. Im Rahmen einer familienorientierten Personalpolitik soll mobile Arbeit als flexible Arbeitsform die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördern.

Das mobile Arbeiten trägt insgesamt dazu bei, die Motivation und Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten zu steigern und dadurch einen positiven Effekt auf die Arbeitsproduktivität und Arbeitsqualität zu bewirken.

Quellen:  
- Gerlinde Vogl/Gerd Nies, „Mobile Arbeit“, Bund-Verlag, Hans-Böckler-Stiftung, 2013;
- ver.di, „Mobile Arbeit“, Empfehlungen für die tarif- und betriebspolitische Gestaltung, Berlin, 2019;
- http://docplayer.org/20873488-Muster-betriebsvereinbarung-fuer-das-mobile-device-management-system-mdm-zwischen-der-geschaeftsfuehrung-und-dem-betriebsrat-des-unternehmens.html.