Humboldt-Universität zu Berlin - Medienkommission

Bericht der AG Bibliotheksfragen der Medienkommission

an das Gesamtgremium über die Tätigkeit 2005


Mitglieder der Arbeitsgruppe:

Frau Braschoß, Frau Lepschies, Herr Dr. Nunnenmacher, Frau Dr. Pannier, Frau Raczek, Herr Prof. Wenzel

Die Aufgaben der AG Bibliotheksfragen bestehen

in der Begutachtung von Anträgen zur

  • Abbestellung von Zeitschriften
  • Neubestellung von Zeitschriften
  • Erwerbung von Monographien ab einem Preis von 300 Euro
  • Lizensierung von Datenbanken (CD-ROM- und Online-Datenbanken als einmalige oder laufende Lizensierung)

und in der Verwaltung des Reservefonds.

Die Anträge werden über Formulare mit allen für die Entscheidung wichtigen Informationen von den Fachreferent/innen und Zweigsbibliotheksleiter/innen der Universitätsbibliothek (UB) an die Arbeitsgruppe gestellt.

 

Die AG hat im Jahr 2005 insgesamt 187 Anträge in 5 Sitzungen beraten. In 4 Fällen wurden eilige Abstimmungen über eine Mailabfrage eingeholt.

Die Entscheidungen verteilten sich wie folgt:

Abbestellung von Zeitschriften: 164 Fälle

Neubestellung von Zeitschriften: 15 Fälle

Erwerbung von kostspieligen Monographien: 19 Fälle

Lizensierung von Datenbanken: 7 Fälle

Darin nicht enthalten ist die Diskussion des Zeitschriftenrankings, als dessen Ergebnis ca. 120 Zeitschriften umbestellt wurden.

Das allgemeine Ziel der AG besteht darin, im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten der UB eine möglichst optimale Informationsversorgung für das wissenschaftliche Personal und die Studierenden zu erreichen. Folgende Kriterien werden neben den finanziellen Möglichkeiten bei der Beratung herangezogen:

  • thematische Ausrichtung und inhaltliche Notwendigkeit für Forschung und Lehre an der HU
  • wissenschaftliche Qualität der Veröffentlichung
  • Mehrwert-Prüfung bei unterschiedlichen Medienformen
  • anderweitige Verfügbarkeit im Berliner Raum

Die AG muss jedoch konstatieren, dass angesichts der dramatischen finanziellen Situation der UB inhaltliche Kriterien bei der Abstimmung der Anträge kaum noch zum Einsatz kommen können.

Wie die oben aufgeführten Zahlen zeigen, ist das Verhältnis von neu- zu abzubestellenden Zeitschriften marginal.

Anträge im Rahmen der Monographienbeschaffung wurden nur noch in verhaltenem Umfang mit einem finanziellen Volumen von ca. 20.000 Euro gestellt. Darin sind zudem zahlreiche Standardwerke wie die Neuausgabe der Brockhaus-Enzyklopädie, der Deutschen Biographischen Enzyklopädie oder der Encyclopedia of Language and Linguistics enthalten, so dass man auch hier feststellen muss, dass lediglich der notwendigste Grundbedarf gedeckt werden konnte, ohne eine progressive Weiterentwicklung stattfinden zu lassen.

Trotz des gewährten Zuschusses von 15.000 Euro aus dem Reservefonds (s.u.) mussten auch im Rahmen des Rankings Zeitschriften abbestellt werden.

Erfreulich ist das steigende Interesse auch der Sozial- und Geisteswissenschaften an elektronischen Resourcen. Es wurden Datenbanken wie der Index Islamicus, der New Pauly online, prometheus, der Retrospective Index to Music Periodicals, die Stanford Encyclopedia of Philosophy als Online-Zugänge lizensiert, Gesamtausgaben von Georg Simmel und Goethe als CD-ROM-Netz-Versionen beschafft, die Erwerbung von e-books vorbereitet. Hier ist eindeutig festzustellen, dass der Mehrwert elektronischer Dokumente auch in diesen Disziplinen erkannt wurde und sich immer weiter durchsetzt. Die AG hat es sich zu einem besonderen Anliegen gemacht, die Anschaffung elektronischer Dokumente in diesen Disziplinen zu befördern.

 

Die Mittel des Reservefonds in Höhe von 20.000 Euro wurden im Jahr 2005 im Rahmen zweier großer Anträge verausgabt, über die auch in den Sitzungen des Gesamtgremiums berichtet wurde:

Zum Einen erhielt die UB für ihr Projekt Bibliotheksentwicklungsplan (BEP) eine Unterstützung in Höhe von 5.000 Euro, um die für das Projekt notwendige Moderation mitzufinanzieren, vgl. Protokoll der 46. Sitzung der Medienkommission.

15.000 Euro wurden dem Projekt Zeitschriftenranking der Natur- und Wirtschaftswissenschaften zugesprochen, vgl. Protokoll der 49. Sitzung der Medienkommission.