Humboldt-Universität zu Berlin - Medienkommission

Protokoll der 12. Sitzung der MK am 06.03.2000

  Geschäftszeichen
Bearbeiter/in Dr. P. Schirmbacher
Zimmer 1059
Telefon (030) 2093-2261
Telefax (030) 2093-2959
Berlin, den 8.03.2000


Die Sitzung fand am Montag, dem 6.03.2000, von 15.00 bis 18.30 Uhr im Demoraum des Rechenzentrums statt.

Teilnehmer:

Mitglieder der Kommission: Herr Dr. Edner, Herr Prof. Fischer, Herr Dr. Gross, Herr Dr. Hohls, Herr Randt, Herr  Spittmann, Herr Dr. Voß
ständige Teilnehmer: Herr Prof. Coy, Herr Dr. Schirmbacher
Gäste: Herr Pirr, Herr Dr. Büttner, Herr Kuhring, Herr Stange
Vorträge: Herr Schmidt, Herr Winks
entschuldigt Prof. Müller-Preußker

Folgende Tagesordnung wurde beschlossen:

1. Diskussion zur Erfassung des IP-Accounting
2. Filterung von E-Mail an der HU
3. Stand der Erarbeitung der Multimedia-Konzeption der HU
4. Verschiedenes

Zu 1.:

Herr Dr. Schirmbacher und Herr Winks stellten den aktuellen Stand der technischen Möglichkeiten des IP-Accountings an der HU vor. Ziel der Diskussion war es, die in den nächsten Jahren zu erwartende erhebliche Kostensteigerung bei der Finanzierung des Internetdienstes (bzw. -anschlusses) einzudämmen.

Folgende Punkte wurden diskutiert:

Ist es an der HU anstrebenswert, die Kosten der verbrauchten Ressourcen je Einrichtung aufzuschlüsseln, gegeneinander ins Verhältnis zu setzen und ggf. analog zu Verbrauchsmaterialien abzurechnen? Diese Frage wurde verneint.

Sollte die individuelle Nutzung von IP-Diensten auch (ggf. pauschal) in Rechnung gestellt werden (wie es z. T. an anderen Hochschulen und Universitäten in Deutschland üblich ist)? Auch diese Frage wurde verneint.

Ist es möglich, die dienstliche Nutzung von IP-Dienstleistungen der HU von der privaten zu trennen? Ist eine Verfahrensweise ähnlich der zur Nutzung des Telefons zu privaten Zwecken denkbar (die auf einer freiwilligen Trennung privat-dienstlich basiert)? Dieser Punkt stößt grundsätzlich auf technische Probleme. Außerdem sind nicht in jedem Fall dienstliche von privaten Anwendungen zu trennen, der Vermischungsgrad an dieser Stelle ist sehr hoch.

Sollte die HU den Angehörigen aktiv alternative Providerangebote für die IP-Nutzung machen, um auf mögliche individuelle Kostenreduzierungen (z.B. bei der Einwahl von außerhalb) hinzuweisen? Da die HU an dieser Stelle keine Haftung übernehmen kann und der Pflegeaufwand sehr hoch wäre, wurde die Frage verneint. Es sollen ausschließlich Verweise auf unabhängige Vergleiche von Providerangeboten veröffentlicht werden. Die individuelle Nutzung alternativer Provider kann das Wachstum des IP-Verkehrs der HU etwas reduzieren, ebenso die zwangsweise Nutzung von Proxy-Servern.

Die Statistiken, so wie sie derzeit im Web veröffentlicht werden, sollen weitergeführt werden.

Zu 2.:

Herr Schmidt stellte verschiedene Möglichkeiten für die HU zur Eindämmung von Mail-Missbrauch vor. Dabei ging es insbesondere um das Abblocken von massenhaft eintreffenden ungewollten Werbemails (Spam). Eine mögliche technische Realisierung ist das Führen bzw. Anwenden von sog. schwarzen Listen, die auszuschließende IP-Adressen von Servern enthalten, die als Ursprung oder Verteiler für Spam-Mails festgestellt wurden.

Es wurden zwei von unabhängigen Anbietern geführte schwarze Listen vorgestellt: orbs und mail-abuse.org.

Neben der technischen Problematik wurde die Frage diskutiert, ob ein Filtern von Mails einen Eingriff in die Freiheit von Lehre und Forschung bedeuten würde und ob eine solche Maßnahme politisch an der HU vertretbar ist.

Es wurde der Beschluss gefasst, seitens des Rechenzentrums in Bezug auf Spammen eine aktivere Informationspolitik zu betreiben ist. Die Computerbetriebsordnung ist um einen Anhang zu dieser Problematik zu erweitern. Einen Vorschlag für eine Ergänzung der CBO ist durch das RZ in Abstimmung mit dem Datenschutzbeauftragten der HU vorzubereiten und in einer der kommenden Sitzungen der MK vorzulegen. Im Anschluss wird die Verfahrensweise dem AS zur Beschlussfassung vorgelegt. Bis zu diesem Zeitpunkt wird beschlossen, dass jeder Betreiber eines Mailservers an der HU verpflichtet wird, entsprechende Listen zu berücksichtigen. Hierbei sind die RBL- und die DUL-Liste von mail-abuse.org als Spam-Filter einzusetzen.

Zu 3.:

Dr. Schirmbacher stellt erste Ueberlegungen zu einem Multimedia Lehr- und Lernzentrum vor, die von einer Arbeitsgruppe der Medienkommission und des Multimedia-Arbeitskreises im Rahmen der Erarbeitung einer Multimediakonzeption der Humboldt-Universität erstellt wurden.

Hierbei sollen neben Entwicklungs- und Forschungsaufgaben auch Lehrtätigkeiten von einer zentralen Serviceeinrichtung in Kooperation mit Fakultäten und Instituten durchgeführt werden. Die Mitglieder der Medienkommission sehen hierfür einen Bedarf, das Konzept soll aber verfeinert und der Kommission Lehre und Studium vorgestellt werden.

Zu 4.:

  • Herr Stange erläuterte auf Anfrage das neue Lizenzierungsmodell von Microsoft insbesondere für Windows 2000 unter den Bedingungen von Microsoft SELECT 4.11
  • Die nächste Sitzung der Medienkommission findet am Montag, dem 17.04.2000, 15.00 Uhr, statt.
gez. Dr. P. Schirmbacher