Humboldt-Universität zu Berlin - Medienkommission

Sitzung der Medienkommission im Seminar für Kulturwissenschaft

in der Sophienstr. 22a am 20 Februar 2006

Vorstellung der TB Ästhetik, Kultur- und Medienwissenschaften
Bericht: Dr. Gisela Müller, Leiterin der Bibliothek

Geschichte:

Obwohl die Friedrich Wilhelms Universität der Gründungsort der Theaterwissenschaft als wissenschaftliche Disziplin durch Max Herrmann war und auch eine Gesellschaft der Freunde und Förderer des theaterwissenschaftlichen Institutes Bücher zusammengetragen hatte, gab es doch noch keine eigene Bibliothek. Der Nationalsozialismus und die Auswirkungen des Krieges und der deutschen Teilung bewirkten, dass erst 1960 die Theaterwissenschaft nunmehr an der Humboldt-Unversität wieder etabliert werden konnte. Das war auch der Beginn des Aufbaues einer Bibliothek, deren Bestand allerdings erst ab 1965 mittels Zugangsbüchern nachweisbar ist.

1964 erfolgte mit einem gediegenen und viel gefragten theaterwissenschaftlichen Bestand von 25 600 Bänden der Umzug in die Sophienstraße 22a und die Koppelung an die Ästhetik und Kulturwissenschaft. Damit begann der Aufbau einer Teilbibliothek Ästhetik, Kultur- und Theaterwissenschaft. Nach dem Beschluss des Akademischen Senats der HU, die Theaterwissenschaft in Berlin zukünftig (ab 2007) nur noch an der FU zu betreiben und der Etablierung eines Studienganges Medienwissenschaft heißt die Bibliothek TB Ästhetik, Kultur- und Medienwissenschaften.

Die Koppelung an die ZB Philosophie als TB ist eine innerorganisatorische Entscheidung der Bibliotheksleitung in Absprache mit den entsprechenden Instituten gewesen.

Bestand – Nutzung

2005 hatte die TB einen Bestand von 41 313 aufzuweisen und 51 Zeitschriften.

Ca. 700 Einheiten gehen pro Jahr im Durchschnitt zu. Umfangreiche Berufungsmittel sind die Basis des Bestandsaufbaues gewesen, die wiederum zur Zeit durch den Aufbau der Medienwissenschaft für dieses Fach ausreichend vorhanden sind sowie auch Sonderberufungsmittel für Prof. Macho.

Siemensmittel wurden uns hier nur einmal in geringem Umfang zugeteilt.

Es gibt im Hause ein Videostudio, deren Videos wir nicht verwalten aber bei uns ausgeben und an 2 Geräten auch benutzen lassen.

Die Besonderheit des Bestandes ist die Interdisziplinarität: Gender-Studies wurden "von hier aus" über Frau Prof. von Braun mitbegründet; eine enge wissenschaftliche Bindung an das Helmholtz-Zentrum (Prof. Kittler und Macho); sowie der Sonderforschungsbreich "Transformation der Antike" (Leitung Prof. Böhme).

Der Bestand ist weitgehend nach der Regensburger Systematik in Freihand aufgestellt (den Rest schaffen wir noch) aufgestellt, wobei es nur für die Medienwissenschaften (Film, Theater, Medien) einen Fachteil gibt, für den Rest müssen wir ca. 15 verschiedene Fachteile benutzen.

Nur ca. 8 % des Bestandes befinden sich im Magazin.

Der gesamte Bestand ist seit Ende 2005 im Online-Katalog. Der nach einem ABM-Projekt verbliebene Rest wurde aus eigener Kraft bearbeitet. Diese Leistung der Kolleginnen von der TB und ZB Philosophie ist besonders hervorzuheben.

Der Bestand erfreut sich sehr reger Nachfrage – auch durch die anderen Kunstwissenschaften und wir haben eine sehr hohe Nutzerstastik zu verzeichnen.

Besonders gefragt – vor allem über die Fernleihe – ist auch der ältere Bestand der Theaterwissenschaft.

Ausstattung - Probleme

Es gibt nur 4 Rechercheplätze, davon hat einer Internetzugang, der allerdings nicht richtig funktioniert, was der EDV-Abteilung gemeldet wurde, ohne Folgen.

2 Videoplätze. 2 Kopierer stehen vor der Bibliothek, was erhebliche Unruhe schafft.

Im Objket Sophienstr. 22a gibt es allerdings einen PC-Pool zur Nutzung.

Das feste Personal besteht eigentlich nur aus einer Bibliothekarin (GD) plus 1 ½

Überhangstellen und 3 Studentischen Hilfskräften . Es gibt immer wieder Zeiten, in denen das nicht leicht zu managen ist.

Ein weiteres Problem in diesem Zusammenhang ist die Sicherheit im Haus. Die/der KollegIn sind am Abend of die einzigen im Hause und bekanntlich ist hier mehrfach eingebrochen worden. Nicht umsonst macht man sich Gedanken über ein Sicherungssystem.

Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass auch die Kopierer immer wieder zusätzliche Belastungen unseres Personals mit sich bringen.

Perspektive

Die generelle Perspektive ist der Einzug in das geplante Grimm- Zentrum und damit die Aufteilung der Bestände an die entsprechenden Fachgruppen.

Das nächste ist der Anschluss an das elektronisch gestützte Ausleihmodul.

Die Vorbereitungsarbeiten (Kodestreifen bzw. Verknüpfen der Kodestreifen) gehen durch die Mitarbeit aller dem Ende entgegen.

Der Historische Buchbestand/RaRa wird an die ZUB abgegeben, was lediglich durch personelle Umstände verzögert wurde.

Die Umsystemtisierung des Altbestandes geht sukzessive voran, und wir denken, bis zum Grimm-Zentrum ist das zu schaffen.