Humboldt-Universität zu Berlin - Medienkommission

Protokoll der 16. Sitzung der MK am 21.08.2000

Geschäftszeichen
Bearbeiter/in Frau Kullik
Zimmer 1059
Telefon (030) 2093-2261
Telefax (030) 2093-2959
E-Mail: schirmbacher@rz.hu-berlin.de
Berlin, den 23.08.2000

Die Sitzung fand am Montag, dem 21.08.2000, von 15.00 bis 18.00 Uhr im Institut für Mathematik (Berlin-Adlershof) statt.

Teilnehmer:

Mitglieder der Kommission: Herr Prof. Coy, Herr Dölling, Herr Prof. Helmrath, Herr Hiscott, Herr Dr. Hohls, Herr Dr. Morgenstern, Frau Dr. Pannier, Herr Randt, Herr Prof. Schich, Frau Raczek, Herr Dr. Voß

ständige Teilnehmer:

Herr Dr. Bulaty, Herr Dr. Schirmbacher, Frau Kullik
Gäste: Frau Freiburger, Herr Hadan, Frau Hendrix, Frau Sudrow, Frau Sultzer, Herr Dr. Voigt
Entschuldigt: Herr Dr. Altekamp, Herr Edner, Herr Prof. Kulke, Herr Prof. Müller-Preußker

Folgende Tagesordnung wurde beschlossen:

  1. Protokollbestätigung
  2. DV-Konzeption und Bibliotheksnutzung am Institut für Mathematik
  3. Diskussion zur Arbeitsweise und Geschäftsordnung der Kommission
  4. Auswertung des MK-Förderprogrammes "Multimedia in der Lehre der HU"
  5. Benutzungsbeschränkungen für die OPAC-Rechner in der UB und in den Zweigbibliotheken
  6. DV-Rundschreiben für das Jahr 2001
  7. Anträge an den Softwarestrukturfonds
  8. Berufungsausstattungen (nicht öffentlich)
  9. Verschiedenes

Änderung der Tagesordnung: TOP 9 wird vor TOP 8 behandelt.

Zu 1.:

Das Protokoll wird unter Berücksichtigung einer Namenskorrektur einstimmig angenommen.

Zu 2.:

Herr Randt stellt einleitend den Neubau, die Personalsituation (1020 Studierende, 24 Professoren) und die Aufgaben (Lehrstühle, SFB, Graduiertenkolleg) des Instituts für Mathematik vor und skizziert die Situation der Bibliothek sowie den DV-Bestand des Instituts. Die Bibliothek verfügt über einen Gesamtbestand von 90.000 Bänden, davon 50% Zeitschriften. Besonders wertvoll ist der historische Altbestand mit zahlreichen Zeitschriften, die von Erscheinungsbeginn an erworben wurden. Außerdem ist die bis 1960 erschienene deutsche Fachbuchproduktion vollständig verfügbar. Neben der Buchsicherungsanlage ist die Bibliothek mit 4 Internet-PC, 1 PC für Multi-Media-Anwendungen und 1 PC zur Nutzung der CD-ROM ‚Zentralblatt für Mathematik' ausgestattet. Der DV-Bestand des Instituts für Mathematik umfasst 124 Pentium-PC, 9 Mac und 98 Workstations, davon 12 Server. In vier Räumen sind PC-Ausbildungspools mit insges. 60 Plätzen teils schon realisiert, teils geplant. Bisher stehen dort 11 Workstations (Beschaffungsjahr 1993-96), 10 Pentium-Rechner und 10 wieder aktivierte 486er-Rechner zur Verfügung. In den Abteilungen wurde jeder Mitarbeiterraum mit mindestens einem PC ausgestattet. Es wurde eine strukturierte Verkabelung auf den Etagen verlegt, die FAST/Ethernet ermöglicht. Das Haus ist mit Glasfaserkabeln ausgestattet sowie mit einer Glasfaserkabelverbindung zum Hauptgebäude (zweimal zwei Fasern).

Geplante DV-Projekte:

  • Einführung eines mobilen Funknetzes mit Verbindung zum geplanten Funknetz im Hauptgebäude
  • Durchgängige Bestückung mit NIS-Zellen
  • Einführung einer Alarmstruktur bei Stromausfall
  • Schaffung eines automatisierten Update-Verfahrens für Unix, NT und W2K
  • Einwerbung von Drittmitteln zur Aufrüstung der Ausbildungspools

Probleme:

  • mangelnder Bibliotheksetat (Zeitschriftenabbestellungen)
  • Veralterung des PC-Bestandes
  • Diebstahl von Rechnern und Bildschirmen

Herr Dr. Schirmbacher präzisiert, dass für das Projekt "Funknetz der HU" ein Antrag beim BMBF eingereicht wurde, in den das HU-Hauptgebäude, das Institut für Mathematik und das Institut für Informatik einbezogen sind.

Zu 3.:

Die Geschäftsordnung (Entwurf vom 10.07.2000) wird mit folgenden Änderungen bzw. Festlegungen einstimmig angenommen:

  • Die in §2, Absatz 2 genannten Personen werden für jede Sitzung der MK automatisch eingeladen.
  • §3, Absatz 3 'spätestens' wird gestrichen.
  • §4, Absatz 3 wird gestrichen: vorläufige Entscheidungen der MK sind nicht notwendig.
  • §5, Absatz 3 lautet wie folgt:
    • Die MK bildet eine Arbeitsgruppe für besondere Bibliotheksangelegenheiten und drei Gruppen für die Begutachtungstätigkeit bei DV-Beschaffungen
    • Den einzelnen Arbeitsgruppen wird Entscheidungskompetenz für den Fall zugebilligt, wenn die Entscheidungen einmütig getroffen wurden. Ist dies nicht der Fall, so ist das Problem der gesamten MK zur Entscheidung vorzulegen.
    • Die AG haben Berichtspflicht gegenüber der MK.
    • Die Berichte werden, soweit sie schriftlich vorliegen, im WWW unter MK-intern veröffentlicht.
    Es wird festgelegt, dass der/die SprecherIn der AG darüber entscheidet, ob die AG mündlich im Plenum oder schriftlich auf den MK-internen Webseiten über ihre Ergebnisse berichtet. Darüber hinaus wird präzisiert, dass die AG nicht paritätisch nach Mitgliedergruppen besetzt sein müssen, um beschlussfähig zu sein.
  • § 6, Absätze 2, 3 und 4 werden wie folgt geändert:
    • Das Protokoll ist öffentlich, solange kein gegenteiliger Beschluss der MK vorliegt oder die Nichtöffentlichkeit gesetzlich vorgeschrieben ist. Es wird im WWW-Server veröffentlicht (http://www.hu-berlin.de/rz/mk)
    • Bis zur Bestätigung durch die MK wird das Protokoll über den Bereich "MK-intern" auf dem Web-Server des Rechenzentrums für die Mitglieder der MK zugänglich gemacht.
    • Das Protokoll gilt als bestätigt, wenn innerhalb von 14 Tagen nach Bekanntgabe durch die Geschäftsstelle keine Einwände erfolgt sind.

Der Vorschlag zur Bildung von Kommissionen innerhalb der MK wird diskutiert und mit folgender Korrektur in der Zuordnung angenommen:

AG für besondere Bibliotheksangelegenheiten:
Herr Dr. Altekamp
Herr Dölling
Herr Prof. Helmrath
Frau Dr. Pannier
Frau Raczek
Herr Prof. Schich

AG zur Begutachtung von DV-Beschaffungen
Herr Prof. Coy
Herr Hiscott
Herr Dr. Hohls
Herr Randt
für folgende Fakultäten / Institute und Zentraleinrichtungen:
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät I
Museum für Naturkunde
Philosophische Fakultät III
Großbritannienzentrum
Rechenzentrum

AG zur Begutachtung von DV-Beschaffungen
Herr Dr. Edner
Herr Höpfner
Herr Kochan
Herr Dr. Morgenstern
Herr Dr. Voß
Für folgende Fakultäten / Institute und Zentraleinrichtungen:
Philosophische Fakultät I
Philosophische Fakultät II
Philosophische Fakultät IV
Juristische Fakultät
Zentraleinrichtung Sprachenzentrum

AG zur Begutachtung von DV-Beschaffungen
Herr Dr. Groß
Herr Prof. Müller-Preußker
Herr Dr. Schirmbacher
Herr Spittmann
für folgende Fakultäten / Institute und Zentraleinrichtungen:
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät II
Theologische Fakultät
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät
Zentrale Universitätsverwaltung
Universitätsbibliothek
Zentraleinrichtung Hochschulsport

Die jeweils unterstrichenen Mitglieder der AG werden die Abstimmung innerhalb der Gruppe organisieren. Ständige Teilnehmer der MK sind berechtigt, in den AGs mitzuarbeiten.

Zu 4.:

Herr Randt berichtet, dass durch Restmittel des auslaufenden HSPIII -Programms und die Aufstockung aus dem Softwarestrukturfonds eine Gesamtsumme von DM 230.000 zur Verausgabung bis Ende des Jahres zur Verfügung steht. Von 22 eingegangenen Anträgen mit einem Gesamtvolumen von DM 296.000 wurden 16 positiv beschieden. Anträge zur Beschaffung von Software und zur Finanzierung von Personalkosten wurden nicht berücksichtigt. Die große Zahl der Anträge auf Beamer lässt auf die in diesem Bereich noch mangelnde Grundausstattung rückschließen.

Zu 5.:

Herr Dr. Bulaty und Herr Dr. Voß erläutern die Fakten und die Gründe für die Benutzungsbeschränkungen, die an einer Zahl von Rechnern der Universitätsbibliothek und der Zweigbibliotheken eingerichtet wurden. Herr Dr. Bulaty stellt fest, dass die Zahl der Rechner, verbunden mit den räumlichen Gegebenheiten in der Zentralen Universitätsbibliothek und der Zweigbibliotheken, den Bedarf der großen Zahl von Benutzern an Leistungen und Diensten aus dem Netz nicht decken kann. Für die Universitätsbibliothek liegt daher in der Zurverfügungstellung des eigenen Online-Kataloges höchste Priorität. 

Herr Dr. Voß fügt dem hinzu, dass die Zentrale Universitätsbibliothek in ihrem Informationszentrum über 35 Rechner mit eingeschränktem Internet-Zugang und über 9 Rechner mit freiem Zugang verfügt. Die Zweigbibliotheken sind mit insgesamt 181 Rechnern, davon 119 mit freiem Internet-Zugang ausgestattet. Die Rechner mit eingeschränktem Internet-Zugang erlauben freien Zugriff auf die Domänen der HU, TU und FU sowie auf 204 weitere Domänen. Dies wird über einen Proxy-Server realisiert. Weitere Domänen können bei Bedarf freigeschaltet werden. Durch anonymen Gebrauch der Rechner (unabhängig von Nutzerausweisen) sind (kommerzielle) Nutzungen möglich, die nicht den Regeln der Computerbenutzungsordnung der HU entsprechen. Missbrauchsbezichtigungen und Klageandrohungen waren die Folge. Darüber hinaus habe der Bundesrechnungshof den freien und anonymen Internet-Zugang moniert. Mittelfristig sieht die UB eine Lösung in der Einrichtung von DCE-Zellen, über die individuelle Anmeldungen mit den RZ-Accounts erfolgen könnten. Die UB müsste dann nur noch die restlichen ca. 5000 externen Leser gesondert verwalten. Damit wäre die Missbrauchgefahr erheblich gemindert bzw. verfolgbar.

Folgende Lösungsmöglichkeiten werden diskutiert:

  • Pflege einer Negativliste der Domänen an Stelle der Positivliste auf dem Proxy-Server
  • Ausschluss von einzelnen Diensten (u.a. E-Mail und Chat), mit denen PC zu lange für Katalog- und Fachinformationsrecherchen blockiert werden
  • Einführung einer Quote von frei und anonym zugänglichen Rechnern
  • Erweiterung der Positivliste der Domänen durch Bibliothekare und Institutsmitarbeiter
  • Verankerung von Regelungen zur Nutzung der öffentlichen PCs in der Benutzungsordnung der UB
  • Regelung über Mischverhältnis von frei und eingeschränkt zugänglichen Rechnern der Zweigbibliotheken und der Institute

Einige dieser Vorschläge sind zurzeit teils aus technischen, teils aus rechtlichen Gründen noch nicht realisierbar. Die MK erteilt der UB den Auftrag, einen Lösungsvorschlag auszuarbeiten und in der nächsten Sitzung vorzutragen.

Zu 6.:

Herr Dr. Schirmbacher stellt das DV-Rundschreiben für das Jahr 2001 vor. Herr Hohls beantragt, in der Gliederung für die DV-Konzeptionen der Fakultäten einen Punkt aufzunehmen, in dem die Fakultäten beschreiben sollen, wie sie die DV-Entwicklung im Bereich der zu ihr gehörenden Zweigbibliotheken mit der UB abgestimmt haben. Herr Dr. Bulaty wird hierzu einen Formulierungsvorschlag einreichen.

Zu 7.:

Es liegt kein Antrag für den Softwarestrukturfonds vor.

Zu 9.:

  • Termin für die nächste Sitzung: 16.10.2000, 15:00 Uhr, Institut für Sportwissenschaft
  • Herr Dr. Schirmbacher informiert über den Stand des Bauvorhabens IKA. Zum Zeitpunkt der Sitzung war der HU nicht offiziell bekannt, ob die für den Baubeginn notwendige Unbedenklichkeitsbescheinigung vorliegt oder nicht. (In der Zwischenzeit gibt es die Information, dass sie vorliegt.)
  • Herr Dr. Schirmbacher und Herr Prof. Coy haben gemeinsam mit dem amt. Vize-Präsidenten und amt. Kanzler die Umsetzung der Multimedia-Konzeption diskutiert. Es ist davon auszugehen, dass sich die neue Universitätsleitung dem Thema Multimedia-Einsatz an der HU und den damit verbundenen finanziellen Konsequenzen intensiv widmen wird.
  • Bisher ist nicht geklärt, welchem Vizepräsidentenbereich die UB und das RZ zugeordnet werden.
  • Auf Anfrage von Herr Dr. Morgenstern erläutert Herr Dr. Schirmbacher das CIP/WAP-Antragsverfahren.
  • Aleph-Einführung in der UB: Herr Dr. Voß berichtet über die kurz vor dem Abschluss stehende Migration der Daten nach Aleph. Damit sind nach rund 14 Monaten alle HU-Bibliotheksdatenbestände umgesetzt. Das Ausleihmodul wird derzeit von der Lehrbuchsammlung, der Zentralen Universitätsbibliothek und der Zweigbibliothek Asien- Afrikawissenschaften im Echtbetrieb angewendet. Die Aleph-Projektphase läuft am 30.09.2000 aus. Die Aleph-Anwender im KOBV haben der Herstellerfirma ExLibris eine Mängelliste übergeben, die nun abzuarbeiten ist. Im September werden zwischen den Aleph-Anwendern und ExLibris Verhandlungen über Kompensationen geführt.

gez. Kullik