Humboldt-Universität zu Berlin - Personalrat des Hochschulbereichs

Mobbing (2005)

Schon mal erlebt?

weiterführende Links gibt es hier (pdf-Dokument)


Mobbing ist eine Erscheinung auch im Arbeitsleben der HU, mit der sich die Beschäftigten und der Personalrat leider in wachsendem Maße auseinandersetzen müssen.

Was genau ist Mobbing?

Das Wort (aus dem Englischen "to mob" - pöbeln, über jemanden herfallen) wird verwendet für Handlungen, die - systematisch und über längere Zeit durchgeführt - zur Ausgrenzung der Betroffenen führen und in das Hinausdrängen aus dem Arbeitsleben bzw. dem Betrieb münden können.

Welche Ursachen hat Mobbing?

Hier kann es eine ganze Palette von Ursachen und Auslösern geben: Arbeitsüberlastung infolge von Umstrukturierung und Stellenabbau, ungenügende Arbeitsorganisation und mangelnde Führungskompetenz sind als ganz allgemeine Gründe zu nennen.
Wegen der schlechten Arbeitsmarktsituation kommen verschärfte Konkurrenz und Angst um den Arbeitsplatz hinzu. Antipathien, Suche nach "Sündenböcken", um damit von eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken, Neid und Missgunst gehören zu den persönlichen Motiven, die zu Mobbing führen können.
Universitätsspezifisch wirkt sich das Problem der engen Zuordnung der InhaberInnen von Qualifikationsstellen zu den jeweiligen ProfessorInnen aus und die u.a. daraus resultierende, über das rein fachliche hinausgehende, Abhängigkeit.

Welche Auswirkungen hat Mobbing?

Mobbing hat weitreichende Konsequenzen für die Betroffenen und den Arbeitgeber. Im persönlichen Bereich sind Verunsicherung, Angst und Niedergeschlagenheit erste Auswirkungen. Später kann es zu Kopf- und Nackenschmerzen, Konzentrationsstörungen ,Schlaf- und Verdauungsstörungen, Depressionen, Herzerkrankungen kommen. Untersuchungen haben gezeigt, dass Betroffene ihren Lebensmut verlieren und traumatisiert werden können.
Neben dem Schaden für die betroffenen Personen und ihre Familien ist der Schaden für den Arbeitgeberund mittelbar der volkswirtschaftliche nicht zu unterschätzen. Das Arbeitsklima wird erheblich gestört, Motivation und Einsatzbereitschaft sinken, die Arbeitsleistung geht zurück, die Qualität der Arbeit leidet, wochenlange Fehlzeiten wegen Krankheit belasten Arbeitgeber und Krankenkassen finanziell.

Was können Sie als Betroffene tun?

Versuchen Sie zunächst, ihr Problem für sich zu analysieren und mögliche Ursachen zu ergründen. Auch hier gilt: Früherkennung bietet die besseren Chancen zur Heilung!
Sprechen Sie mit Kollegen oder Vorgesetzten über Ihr Problem.

Wenn Sie Rat und Hilfe brauchen, wenden Sie sich an ein Mitglied der Personalrates Ihres Vertrauens! Nach § 72 (1) Nr. 3 des Personalvertretungsgesetzes Berlin hat der Personalrat auch die Aufgabe, "Anregungen und Beschwerden von Dienstkräften entgegenzunehmen, und, falls sie berechtigt erscheinen, auf Ihre Erledigung hinzuwirken."

In diesem Rahmen haben die Mitglieder der Personalrat schon in der Vergangenheit mit teils gutem Erfolg an der Lösung von Problemen mitgearbeitet. Es gilt natürlich in jedem Falle absolute Verschwiegenheitspflicht des konsultierten Personalratsmitgliedes. Alle Lösungsversuche werden nur in Absprache mit den Betroffenen unternommen. 

Bei Bedarf kann der betriebsärztliche Dienst hinzugezogen werden, mit dem wir in der Vergangenheit schon gut zusammengearbeitet haben. Sie können sich auch an die AG Gesundheit an der HU wenden.


Sollten Sie Kontakte und Beratung bei Mobbingfällen außerhalb der HU wünschen und suchen, können diese ebenfalls im Personalrat erfragt werden.

Als goldene Regel gilt: Nur wenn Sie Hilfe suchen, können Sie auch Hilfe erhalten!

 

br/05

 

 

Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf den Seiten des DGB, weiterführende Links z.B. bei Juracity.de